Der Altenhof
Erstmals ist der
Altenhof am 10.4.1406 als Eigentum zu gleichen Teilen der Abteien Echternach
und St. Maximin in Trier urkundlich in einem
Pachtvertrag
genannt.
Die Äbte Antonius von St. Maximin und Winand von Echternach
verpachteteten das "Gehölz in der Biverbach gelegen" dem Johannes Besseler von
Prüm mit der Maßgabe "innerhalb der nächsten 2 Jahre ein Arbeitshaus zu bauen".
Daraus kann angenommen werden, dass bis zu der Zeit im Bereich des Altenhofes
noch keine Bebauung bestand und die erste Bebauung und damit der Altenhof um
1407 entstand. Nach Ende der Verpachtung an die Familie Besseler bis etwa 1600
ist z.Zt. über die Bewohner nichts bekannt. Ab spätestens etwa 1600 war die
Familie (wie es damals üblich war) "vom Altenhof" oder Altenhofer oder
Altenhofen genannt. Sie nannte sich später Ting. Als der
Pachtvertrag
mit den Abteien am 10.2.1752 abgeschlossen wurde, war der Altenhof bereits in
der 4. Generation der Familie Ting. Der Vater des Philipp Altenhof lebte bei
der Geburt des Sohnes um 1600 auf dem Altenhof. 1810/11 wurde der Altenhof
säkulariert, d.h. Napoleon enteignete ihn der Kirche und versteigerte ihn
öffentlich. Die Ting's lebten auf dem Altenhof als Paechter bis etwa 1814 (der
letzte Pachtvertrag lief vom 11.3.1805 auf 9 Jahre.) Danach gehörte er dem
Bürgermeister von Aach Josef Aldringer. 1863 wurde er an den Forstfiskus
verkauft und der Gutshof wurde zum Fosthaus. Der 1. Foerster war Johann
Schuler, der aus Baesch bei Thalfang kommend, Waldhueter in Aach war, ehe er
1868 zum königlichen Förster auf dem Altenhof ernannt wurde. Er hatte neben der
Forstwirtschaft auch Viehwirtschaft und eine Gastwirtschaft für "höhere Herren"
betrieben. Weil es Aerger mit den "einfachen Leuten" gab, wurde sie für alle
Bürger freigegeben. 1874 wurde ein neues Forsthaus (südlicher als das alte)
gebaut. Der sechste und letzte Förster war Johann Heitger, der von 1947 bis bis
1962 den Altenhof betrieb. Die nachfolgenden Foerster uebten die Foersterei von
Aach aus.
Der Hauptgrund für die Aufgabe des Forsthauses
Altenhof war sicher der, dass die Forstverwaltung keinen Foerster mehrfand, der neben seinem Forstdienst mit seiner Familie auch noch die
recht arbeitsintensive Gast- und Landwirtschaft betreiben wollte.
Nach 1962 gab es verschiedene Eigentuemer: 1962 bis 1978 der Gemüsekaufmann
Wenk, 1978 bis 2010 die Ehepaare Kertels/Kufs. In dieser Zeit beherbergte es ein in der ganzen Region
beliebtes Ausflugslokal, das leider seit ein paar Jahren geschlossen ist.